Bälle & Street Party
Carneval in Venedig 1982
Ich war bekannt dafür, dass ich gemeinsam mit meinem REISS Team besondere Feste für Freunde und Stammgäste organisierte: Frühlingsfeste, Nachbarschaftsfeste, Feste für die Kinder der Gäste und jährliche REISS-Geburtstagsfeste.
Jenes Fest, das am 11. September 1982 über die Bühne ging, war jedoch etwas ganz Besonderes. Unter dem Motto „Carneval in Venedig“ ging erstmals eine private Street Party in der Wiener Innenstadt über die Bühne. Es gab Musik und Tanz, Feuerschlucker, Jongleure, Straßenkünstler, das vierzig Mann Dschungelorchester und auf einer Straßenbühne, eine hinreißende Aufführung einer Commedia del Arte-Gruppe.
Die Gäste feierten dem Motto entsprechend in Venezianischen Commedia del Arte-Kostümen und so verwandelte sich die Wiener City in „bella Venezia“ – natürlich mit einer Gondel.
DANKE Brigitte Hosse, meinem REISS Team und Projektbegleitern, vor allem Alexander Rinesch. Es war für uns ein wirklich „aufregendes“, aber wunderbares Fest.
1. Champagnerball 1986
Der Wiener Opernball beendet die Wiener Ballsaison und ich hatte die Idee, die Wiener Ballsaison mit einer sprühenden Ballnacht im Wiener Konzerthaus zu eröffnen: Ein zeitgenössischer Künstler sollte das ganze Haus verwandeln, ein französischer Star in der Midnight-Show auftreten und die 2000 Ballgäste sollten nur die edelsten Champagner trinken. Ich, wahrscheinlich ein bisschen verrückt, stürzte mich waghalsig in die Organisation und Finanzierung des ersten Champagner Balls.
Zwischen den Besitzern der berühmten Champagner-Kellereien gab es bis dahin nur eine einzige öffentliche Zusammenarbeit, die zur Gründung der Champagner-Akademie in London führte. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass ich 12 der großen Champagner Häuser: Bollinger, Charles Heidsieck, Lanson, Laurent Perier, Moet & Chandon, Mumm, Piper Heidsieck, Pol Roger, Pommery, Roederer, Taittinger, Veuve Clicquot um einen Tisch versammeln konnte, um den ersten Champagner Ball zu planen. Als großzügiges Geschenk brachten die Franzosen Charles Aznavour für eine Midnight-Show nach Wien. Für die Führung des Ball-Büros konnte ich Gräfin Dr. Christel Schönfeld, die als langjährige First Lady des Wiener Opernballs geradezu legendär geworden war, gewinnen.
Der erste Champagner Ball fand am 14. November 1986 statt. Der berühmte Österreichische Maler Christian Ludwig Attersee schuf riesige Gemälde in Fächerform, die das Konzerthaus in einen Festsaal der Sinne verwandelten.
2. Champagnerball 1987
Im folgenden Jahr war es der Künstler Mario Terzic, der den Champagner Ball zu einem außergewöhnlichen künstlerischen Erlebnis machte. Er entwarf fliegende Skulpturen, die über den Köpfen der begeisterten Ballgäste schwebten. Nur der bekannte Essayist Gregor von Rezzori war nicht amüsiert und klagte, dass ihm die „herumfliegende Kunst“ die Aussicht auf Juliette Greco verdorben hätte. Er musste sich mit der kleinen Keramikfigur der Künstlerin trösten, die Gundi Dietz als Ballgeschenk und Hommage an Julitte Greco geschaffen hatte
3. Champagnerball 1988
Der Champagner floss auch 1988, als Professor Oswald Oberhuber raumfüllende Lichtskulpturen, den großen Ballsaal in mystisches Licht tauchten. Eine riesige, erotische Orchesterhintergrundmalerei provozierte das Ballpublikum. Prof. Heinz Lindinger schuf phantasievoll gestaltete Riesen-Champagnerflaschen, die in der Eingangshalle Spalier standen. Brigitte Kowanz und Ernst Caramelle gestalteten den Schubert- und Mozartsaal.
Um Mitternacht tanzte Zizi Jeanmaire ihren berühmten Fächertanz. Die Zeit stand still, als der Fächer fiel und langsam zu Boden schwebte. Das Publikum tobte – und niemand ahnte, dass es der letzte Champagner Ball sein sollte.
FASCHING IM BERMUDADREIECK 1987
Im Februar 1987 trieb es, wie man am Foto sieht, unser damaliger Bürgermeister Dr. Helmut Zilk, ziemlich bunt am von Sepp Fischer und mir initiierten „Fasching im Bermudadreieck“. Es wurde zum größten Faschingsfest von Wien.
DANKE Sepp Fischer, dass Du mit Deinem „Krah, Krah“ das Bermudadreieck begründet hast. Und DANKE für die vielen wilden Aktionen, die wir dort gemeinsam gemacht haben.