Wein & Schaumwein
Reissante 1990
Was den Gästen auf der Piazza San Marco so wunderbar schmeckt, müsste doch auch die Gäste der Reiss in der Marco d’Avianogasse begeistern. Hat doch Österreich Weißweine, die für die Herstellung von Frizzante weit besser geeignet sind. Gedacht, getan. Im Frühling 1990 wurde der erste österreichische Frizzante – „Reissante“ – in der kristallklaren Flasche und mit kühlgrünen Etikett den Gästen der Reiss präsentiert.
Der Reissante wird ausschließlich aus Welschriesling mit mindestens 30% Jungfernwein hergestellt, hat einen Alkoholgrad von 11% Vol., präsentiert sich hell-zart-grün, seidig und elegant mit der typischen fruchtigen Weinviertler Säure und einem zarten Zitrusabgang. Der Reissante hat weniger als die Hälfte Kohlensäure von Sekt oder Champagner. Er füllte nicht nur Gläser sondern offenbar auch eine Marktlücke.
Die Idee des Reissante wurde von der Sektkellerei Kattus übernommen:
Der Kattus Frizzante wurde zum größten Erfolg eines neuen Schaumweinproduktes in der Geschichte der österreichischen Sektkellereien. Schon im ersten Jahren wurden hunderttausende Flaschen getrunken.
DANKE Ing. Herbert Pratsch. Er sorgte dafür, dass meine Ideen optimal verwirklicht wurden. Er war die oberste Kontrollinstanz.
DANKE Dr. Ernst Polsterer-Kattus. Er stellte mir die Keller- und Abfülltechnik und das Labor des Hauses Kattus zur Verfügung. Vor allem aber durfte ich seinen Kellermeister Ing. Herbert Pratsch uneingeschränkt „ausnützen“.
POYS Brut 1991
Der POYS brut – Blanc et Blanc de Rouge war eine Weltpremiere.
Es war das erste Sekt-Cuvée aus den traditionsreichen österreichischen Trauben Welschriesling (blanc) & Zweigelt (blanc de rouge). Dieses einzigartige Cuvée vereint den schlanken, eleganten und leichten Welschriesling mit dem körperreicheren, leicht fruchtigen Zweigelt. Blanc de rouge – aus rot wird weiss. Zweigelt weiß gepresst bedeutet, dass nur der durch Eigendruck der Trauben entstandene Seihmost vergoren wurde. Durch diesen, den edelsten, Preßvorgang bleibt der Wein goldfarben, aber der feine Sortencharakter voll erhalten.
Der Wein macht den Poys brut.
Nur aus Qualitätswein entsteht Sekt von feinster Qualität. Für den POYS brut wurden das erste Mal in Österreich ausschließlich knochentrockene Qualitätsweine, aus der Weinregion Poysdorf, versektet. Poys brut wurde traditionell in der Flasche vergoren.
Denn nur das jahrelange Ruhen des Weines in der Flasche auf der Hefe bringt das dichte, feine Mousseux des POYS brut.
Poys brut aus Poysdorf.
Seit über 100 Jahren kommen die besten, weil trockensten und manchmal sogar stahligen, säurebetonten und vor allem aber bekömmlichsten Sektgrundweine aus Poysdorf. Als Hommage an diese alte Weinbautradition habe ich diesem außergewöhnlichen Sekt den Namen POYS brut gegeben.
Ein Tresor schützt den Poys brut. Für den unverwechselbaren POYS brut habe ich eine eigene, unverwechselbare Flasche gestaltet, gegossen aus dunklem Glas, die diesen feinsten Sekt wie einen Tresor umschließt, vor Licht schützt und damit für Jahre seine Qualität erhält.
DANKE vor allem Edith und Wolfgang Pratsch, die für mich ihre besten Zweigelttrauben, zum idealen Zeitpunkt, aufwendig gelesen haben. Die außergewöhnliche Pressung und das perfekte Vergären des „weißen Zweigelt“, haben diesen wunderbaren Sektgrundwein gemacht.
DANKE Herbert Pratsch. Dein unglaubliches Wissen, deine Begeisterung, den wahrscheinlich besten Sekt Österreichs zu machen, haben den Poys brut zu dem werden lassen, um nationale und internationale Verkostungen zu gewinnen oder im Spitzenfeld landen zu können.
DANKE Dr. Ernst Polsterer-Kattus. Er stellte mir wieder die Keller- und Abfülltechnik und das Labor des Hauses Kattus zur Verfügung. Vor allem aber durfte ich wieder seinen Kellermeister Ing. Herbert Pratsch uneingeschränkt „ausnützen“.
POYS VERDE VELTLINER 1994
Der erste Grüne Veltliner mit einem Hauch von Mousseux.
Der Grüne Veltliner ist ein Wein, der besonders durch seine jugendliche Frische, pfeffrige Spritzigkeit und Süffigkeit gekennzeichnet ist. Das war der Denkansatz.
Auf meinen Weinreisen, stieß ich auf den portugiesischen Vino Verde. Ein ebenfalls leichter, süffiger Wein, bei weitem aber nicht mit der Qualität eines Grünen Veltliners vergleichbar. Meine Aufmerksamkeit erregte das Gärverfahren. Durch gekühlte Vergärung (15°-16°C) gelingt es den Portugiesen, natürliche Kohlensäure im Wein zu erhalten (bis zu 1 bar).
Diese Idee nahm ich auf. Ich hoffte mit dem feinen Mousseux die „Jugendlichkeit“ des Grünen Veltliners noch zu verstärken und durch die Festlegung auf maximal 11% Vol.Alk. die Leichtigkeit und damit die Süffigkeit zu steigern und dies alles unter dem Ziel, einen „Qualitätswein“ zu produzieren.
1993 der erste Versuch. Misslungen.
1994 war es so weit. Wir konnten den POYS VERDE VELTLINER präsentieren.
Abgefüllt in der unverwechselbaren Einliter-Flasche mit dem „Doppelverschluß“.
Korken und Schraubverschluß. Korken um die Weinqualität zu signalisieren, Schraubverschluß um dem Konsumenten zu helfen, das feine Mousseux, nach Öffnung der Flasche, einfach und sicher im Wein zu halten.
DANKE. Never change a winning team.
Ing. Herbert Pratsch. Kellermeister.
Er sorgte auch diesmal dafür, dass meine Ideen optimal verwirklicht wurden. Er war und bleibt die oberste Kontrollinstanz.
Edith und Wolfgang Pratsch. Weingutbesitzer in Martinsdorf.
Sie gaben mir ihre ganze Zuneigung, die besten Weinlagen für meine Weine und entwickelten neues Knowhow, die gekühlte Gärtechnik.