Bars

REISS BAR WIEN 1977

Über die REISS wurde schon so viel geschrieben. Lass es uns kurz machen.

Sie sollte eine Arche Noah werden, um, selbst in schlechten Zeiten, gut zu überleben. Mit wenig Platz zum sitzen, aber viel Platz zum stehen. Sie war das erste „gebaute“ Projekt von Coop Himmelblau.

Es ging ein Riss durch die Reiss, aufbauend auf einem Zitat von W.C.Warden: „Das faszinierendste an San Francisco ist, in einer Stadt zu sein, die auf einem Riss in der Erdkruste steht und niemals das Gefühl dafür zu haben.“

Sie war die erste Sekt & Champagnerbar der Welt.

Sie war der Start der neuen Gastronomie in Wien.

Sie war die erste „offene Bar“ mit Asphaltboden. Sie war, zu meinem Vergnügen, oft überfüllt. Sie war das Zentrum, eines in Wien unbekannten Lebensgefühl – „Es geht bergauf“ – mehr oder weniger.

DANKE Helmut Swiczinsky & Wolf D. Prix – Coop Himmelblau, für den von euch nahcher ein bisschen auf die Seite geschobenen Entwurf. Für mich und viele andere war es zu dieser Zeit ein unglaublich aufregender, ja, revolutionärer Entwurf einer Bar.

DANKE Brigitte Hosse. Die REISS wurde zu Deinem Baby. Manchmal etwas verzogen, aber immer von Dir mit voller Liebe betreut.


CAFÉ BILLARD WIEN 1985


RON CON SODA WIEN 1994

Um den vielen in Europa unbekannten Rummarken und den originalen Rumbars auf die Spur zu kommen, war ich „gezwungen“ nach Cuba, Jamaica und Guatemala zu reisen. Von dieser harten, wunderbaren „Marktforschungsreise“ brachte ich eine Menge neuer Rumsorten, karibische Gefühle und Fotos von den berühmtesten Bars, von der Floridita bis zur Schilfrohrbar am Strand, mit. Sie waren mit den CD’s, die emotionale Vorlage für Gregor Eichingers Entwurf von RON CON SODA.

Sie ist karibischer als viele Bars in der Karibik, war das Urteil des damaligen Botschafters von Kuba, Alberto Velazco San José. Ein besseres Urteil über diese wunderbare Arbeit kann nicht gefällt werden.

DANKE Gregor


FIRST FLOOR WIEN 1994

Mit 50 überkommt sie uns Männer. Die Midlifecrises. Wir müssen etwas beweisen. Ich musste es den jungen tollen, erfolgreichen Barmachern, vor allem Castillo beweisen, dass ich „alter“ es auch noch kann. Einen Klassiker auf die Beine zu bringen.Eine American Bar. FIRST FLOOR. Ich hatte Teile der Einrichtung einer alten Bar, der Mounier Bar vor der Zerstörung gerettet und gelagert. Dieses alte, Jahrzehnte lang, von Nikotin und Alkohol geschwängerte dunkle Holz, stand uns zur Verfügung. Gregor Eichinger nutzte die Chance und baute, wie selbst die Herald Tribune und die New York Times zugeben musste, eine der schönsten American Bars der Welt. Noch dazu wurden in ihr die besten Martinis der Welt serviert.

DANKE Gregor Eichinger, Du hast mit FIRST FLOOR einen Handschuh über die BEdürfnisse der anspruchsvollsten Barfliegen gestülpt. Er saß einfach perfekt.

DANKE meinem ersten Barchef Keita und seinem Team. FIRST FLOOR wurde schon am Eröffnungsabend gestürmt und meine Midlifecrisis war beinhae verschwunden.